Hubertus Haking erfindet Schiebe-Dachfenster

„Einfach“ ist das beste Rezept

23. Juli 2019

Die Idee „ist mir zwischendurch gekommen“, sagt Hubertus Haking. Stift und Block hat der Unternehmer immer zur Hand. „Ich hab´s dann sofort skizziert und wir haben´s gebaut. Es hat auf Anhieb so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe.“ Hubertus Haking steht auf, geht zum Modell und zeigt die Funktionsweise seines Schiebe-Dachfensters. „Eigentlich ganz einfach.“

Was sich da so leicht schließen und öffnen lässt, ist ein innovatives Schiebe-Dachfenster. „Das funktioniert in jeder Überdachung“, sagt er. Egal, ob die Fläche vertikal oder geneigt ist. Dem Einsatz dieses Glasfensters sind kaum Grenzen gesetzt.

Der Clou ist der geringe technische Aufwand, mit dem Hubertus Haking dafür sorgt, dass Stauwärme unter Glasdächern oder hinter Glasfassaden einfach abziehen kann. Zwei Führungen, zwei Seilzüge, ein paar Umlenkrollen und ein kleiner Kasten mit einem Elektromotor am oberen Ende – „das war´s schon“, sagt der Ladberger mit unüberhörbarem Stolz in der Stimme. Das Funktionsprinzip erscheint einem Laien so einfach, dass die Frage aufkommt, warum so etwas nicht schon früher erfunden worden ist.

Hubertus Haking schmunzelt. „Solche Ideen habe ich immer, wenn ich mal keine Lust habe am Schreibtisch zu arbeiten.“ Umgehend wird er wieder ernst. In der Industrie sei immer wieder daran gearbeitet worden, Schiebefenster für Glasflächen zu entwickeln. Aber das seien alles ziemlich komplizierte Konstruktionen geworden, erzählt er im Gespräch mit den WN.

Der Chef der Haking Metallbau GmbH hat die einfache Lösung gefunden. „Das ist in allen Größen machbar“, nennt er einen weiteren Vorteil seiner Entwicklung. Ein Jahr hat es von der Idee bis zur Realisierung gedauert. Patentiert ist sein Schiebe-Dachfenster auch. „Kein Wärmestau, große Lüftungsfläche, einfache Reinigung der Überdachung, leichte Reinigung der Dachrinne des Hauses, einfache Markisenmontage ohne Aufständern, nahezu wartungsfrei, leicht nachrüstbar, einfache Montage und nicht zu letzt durch das neuartige System kostengünstig“, listet er die Vorteile seiner Erfindung auf. „Und auch Fliegen können einfach entweichen.“

Das Haupteinsatzfeld sieht er bei Terrassenüberdachungen. Großkunden zeigen bereits großes Interesse an dem neuen Schiebedachfenster.

Im vergangenen Jahr hat er den Seifriz-Preis gewonnen, den bundesweiten Transferpreis des Handwerks. Bekommen hat ihn Hubertus Haking für eine per Fernsteuerung bedienbare Markise für Rundbogen- und Segmentfenster. Mit seinem Schiebe-Dachfenster hat er sich für den Innovationspreis Münsterland angemeldet. Mit seiner neuesten innovativen Erfindung, hofft der Chef der Haking Metallbau GmbH auf eine weitere Auszeichnung – nicht für sich allein, sondern für das ganze Team.

Artikel: Westfälische Nachrichten, Bilder: HAKING Systeme

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